Grüner Tee – Ein Heißgetränk mit heilenden Kräften

Es grünt so grün: der heilsame Tausendsassa unter den Tees

Grüner Tee © Dano via Flickr unter CC-BY-Lizenz

Die Teepflanze – Camellia Sinensis – wird seit mehreren Jahrtausenden in China angebaut. Bereits im 6. Jahrhundert v. Chr. entdeckten die Chinesen die neue Kunst der Teeverarbeitung: Anders als der bekannte Schwarztee entsteht grüner Tee aus nicht oxidierten Teeblättern. Im selben Jahrhundert ging die Teekultur auf Japan über, wo die noch heute traditionell geehrte Teezeremonie entstand: Der Grüntee wird bewusst zelebriert; so nutzen die Kenner nicht nur die vielfältig gesundheitsfördernden Wirkstoffe des grünen Tees, sondern betreiben den Akt des Trinkens als Meditation, aus der sie innere Ruhe und Konzentration schöpfen. Seit dem 16. Jahrhundert sind die heilsamen Eigenschaften des Grüntees auch in Europa bekannt – die erstaunliche Wirksamkeit für ein besseres Wohlbefinden wie auch im Kampf gegen teils schwere Erkrankungen ist mittlerweile weit erforscht und belegt.

Catechine, Koffein und Vitamine – es heilt so grün!

Es gibt zahlreiche Sorten des wohltuenden Getränks, die sich durch ihr Ursprungsland – die bekanntesten sind China, Japan und Indien – ihre Geschmacksintensität sowie den Gehalt an Koffein und Wirkstoffen unterscheiden.
Der Koffeingehalt und damit die anregende Wirkung variiert stark je nach Sorte: So sind die Japaner “Gyokuro” und “Sencha” echte Wachmacher, während “Kukicha” und “Bancha” mit dem geringsten Anteil an Koffein zu den Milden zählen.
Neben dem sowohl Kreislauf als auch Fettstoffwechsel anregenden Koffein gibt es aber einen unumstrittenen König unter den Inhaltsstoffen des grünen Tees: Er trägt den distinguierten Namen “Epigallocatechingallat”, kurz EGCG, und gehört zu den Catechinen. Das sind Polyphenole, also sekundäre Pflanzenstoffe, und fast ausschließlich ihnen verdankt der Grüntee seine vielfältig positive Wirkung. Unterschiedliche Studien aus Deutschland, den USA und Japan zeigen den vorbeugenden Einfluss auf verschiedene Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Adipositas, mehrere Krebsarten sowie neurodegenerative Krankheiten wie Parkinson, Multiple Sklerose oder Alzheimer. Zudem wirkt der Catechin-Komplex im grünen Tee stark antioxidativ, das heißt er neutralisiert freie Radikale. So kommt dem Tee eine antientzündliche und immunstärkende Wirkung zu. Seine entsäuernden Eigenschaften wirken zudem gegen Pilzbefall und Bakterien. Grüner Tee ist durch seinen Fluoridanteil außerdem hilfreich gegen Zahnkaries, und um seinen Wirkkomplex noch zu verfeinern, enthält er lebenswichtige Aminosäuren, die Vitamine A und B2 sowie Phosphorsäure, Calcium, Kalium, Magnesium, Zink und Carotine.

Natürlich umso besser!

Wie viele der hilfreichen Stoffe im Tee wirklich enthalten sind, kommt allerdings nicht nur auf die Sorte an: Neben der richtigen Zubereitung ist vor allem wichtig, wie die zarte Teepflanze aufgewachsen ist. Nachhaltig angebaut und in reiner Bio-Qualität bleiben nicht nur die Inhaltsstoffe besser erhalten, auch eventuelle Nebenwirkungen durch Verunreinigung oder Schadstoffbelastung werden so vermieden. Grünen Tee zu trinken tut dem Körper gut – wie sehr hängt aber vor allem auch davon ab, wie “bio” er angebaut wurde.

Foto: © Dano via Flickr unter CC-BY-Lizenz

Grüner Tee – Ein Heißgetränk mit heilenden Kräften

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2 Kommentare

  1. Teaworld August 23, 2013 at 2:40 pm - Reply

    Ich würde gerne auch mal so eine chinesische Teezeremonie mitmachen oder mir anschauen. Das sieht immer so richtig toll aus!
    Aber es ist schon echt interessant zu lesen, was so alles dahinter steckt. Grüner Tee ist wohl nicht einfach nur Grüner Tee^^

    LG,
    Moni

  2. Susan September 9, 2013 at 10:33 am - Reply

    Ich bin großer Fan von grünen Tee, vorallem kurbelt der noch super den Stoffwechsel an! Ich nehme jedoch auch lieber den Bio Tee, oder kaufe mir direkt richtige Teeblätter, denn dann schmeckt er am Besten.

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