Leben Vegetarier wirklich gesünder?

Gemüse © Martin Cathrae via Flickr unter CC-BY-SA-LizenzSich vegetarisch ernährende Menschen gelten heutzutage schon längst nicht mehr als Randgruppe, über die sich Fleischesser lustig machen. Das Vegetarische gewinnt mehr und mehr Aufmerksamkeit und Zuspruch – doch: Ist ein vegetarisches Leben gleichzeitig ein gesünderes Leben.

Studien belegen: weniger Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Übergewicht und Diabetes

Vor einigen Jahren wurden in den USA Studien durchgeführt, bei denen herauskam, dass Vegetarier statistisch gesehen seltener an Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herzinfarkt und Arteriosklerose leiden. Darüber hinaus leiden sie auch wesentlich seltener an Übergewicht und Diabetes. Ein wichtiger Grund dafür ist, dass mit dem Verzicht auf Fleisch auch automatisch weniger potentiell als schädlich geltende Fette, die zu einem erhöhten Cholesterinspiegel führen, aufgenommen werden. Ein weiteres Ergebnis dieser Studien war, das eine vegetarische Ernährung auch zu einem längerem Leben führt.

Vegetarische Ernährung ist generell oft bewusster und gesünder

Doch woran liegt es, dass Vegetarier gesünder sind und länger leben? Experten meinen, dass das nicht nur mit dem Fleischverzicht zu tun hat. Vegetarier achten generell eher auf ihre Ernährung als andere Bundesbürger, die ihre Ernährung nicht infrage stellen alles essen, was der Supermarkt zu bieten hat. Ein vegetarisches Leben gestaltet sich meist bunter – das heißt, Obst, Gemüse und Vollkorngetreide spielen eine größere Rolle. Zudem wird zur ausreichenden Proteinzufuhr auf Alternativen wie beispielsweise Hülsenfrüchte und Sojaprodukte Wert gelegt. Diese Alternativen sind gesünder als riesige Fleischportionen, die den Organismus schnell belasten. Weiterhin rauchen sich vegetarisch ernährende Menschen weniger, sie trinken weniger Alkohol und bewegen sich viel. Empfohlener Artikel zum Thema: Sind Vegetarier die besseren Menschen? Pro und Kontra

Auch beim Fleisch gilt: Weniger ist mehr

Sollte nun also jeder Mensch auf Fleisch verzichten, um gesünder zu leben? Nicht zwangsweise zeigen die Studien. Es gibt auch Menschen, die hin und wieder Fleisch und Fisch essen, die als Flextarier (von flexibel) bezeichnet werden und die in den genannten Studien ebenso gut abschnitten wie reine Vegetarier. Der Grund dafür: Fleisch und Fisch sind nicht unbedingt immer schädlich. Die Menge macht das Gift. Fleisch (besonders Wildfleisch) und Fisch (besonders Wildfisch) enthalten jede Menge wichtige Mineralstoffe, Spurenelemente, Omega-Fettsäuren und Proteine, die in vielen Pflanzen aufgrund von Züchtungen nur noch spärlich vorkommen.

Kein Fleisch ist nicht automatisch gesünder

Die etwa 7 Millionen Deutsche, die sich vegetarisch ernähren, gelten statistisch gesehen ebenso wie Menschen, die nur wenig Fleisch und Fisch essen, als wesentlich gesünder im Vergleich zu Menschen, die täglich diverse Fleischportionen auf ihrem Speiseplan stehen haben. Dafür ist jedoch nicht nur der geringere Fleischverzehr, sondern auch ein generell gesünderer Lebensstil verantwortlich.

 

Foto: Foto: © Martin Cathrae via Flickr unter CC-BY-SA-Lizenz

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